Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht... VAKOG

Eine zentrale Grundannahme des NLP ist, dass innere Vorgänge und innere Wahrnehmung des Menschen gleichgesetzt sind. Der Mensch nimmt seine Umwelt mit 5 Sinnen wahr:

V  Visuell (Sehsinn, d. h. mit den Augen)
A  Auditiv (der Hörsinn, d. h. mit den Ohren)
K  Kinästhetisch (der Tastsinn, d. h. mit allen Teilen seines Körpers)
O  Olfaktorisch (der Riechsinn, d.h. mit der Nase)
G  Gustatorisch (der Geschmackssinn, d. h. mit dem Mund)

Diese 5 Sinne der Wahrnehmung finden sich auch in Sprachmustern wieder. Das bevorzugte oder aktuelle dominante Repräsentationssystem kann man an Signalwörtern, der Grammatik oder körperlichen Hinweisen, wie z.B. Körperhaltung, Sprechgeschwindigkeit, Atmung, Augenbewegung (so ist z.B. der visuelle Bereich der Blick nach oben, der auditive Horizontal, jeweils links erinnernd, rechts konstruierend. Unten links liegt der interne Dialog, rechts die Kinästhetik. Der Blick geradeaus bedient alle Systeme) etc., erkennen (nur ca. 10% der Kommunikation findet über Worte statt).

Wenn wir einen Menschen nach dem NLP Modell richtig verstehen wollen, so sollte man sein System erkennen und entsprechend bedienen lernen. Zur Gewinnung eines Rapports kann man das Repräsentationssystem des Anderen spiegeln (Pacing) und durch Verwendung neuer Signalwörter oder Gesten in ein anderes Repräsentationssystem führen (Leading).

Störungen der Kommunikation bestehen zum Beispiel zwischen Menschen mit unterschiedlichen Repräsentationssystemen z.B.:

Frau Hörmann: "Er sagt mir nie, dass er mich liebt."
Herr Fühler: "Wieso, ich nehme sie doch so oft in den Arm..."

Als Beispiel seien typische Sätze in Alltagssituationen in die unterschiedlichen Repräsentationssysteme übersetzt:

Szene: Kunde kommt ins Geschäft mit dem Kommentar:

Frau Seher: Ich wollte nur mal einen Blick reinwerfen.
Herr Hörmann: Ich wollte mal hören, was es neues gibt.
Herr Fühler: Ich bin nur auf einen Sprung vorbeikommen.
Frau Riecher: Die neuen Angebote habe ich doch gerochen.
Herr Geschmack: Die ausgeschilderten Preise schmecken mir.

Szene: Person kommentiert eine pikante Angelegenheit eines Bekannten:

Frau Seher: Das sieht nicht gut aus.
Herr Hörmann: Das hört sich schlecht an.
Herr Fühler: Die Sache hat einen Hacken.
Frau Riecher: Das stinkt bis zum Himmel.
Herr Geschmack: Das hat einen faden Beigeschmack.

Versuchen Sie sich doch einmal selbst vorzustellen, wie Sie zum Beispiel Frau Seher, Herrn Hörmann oder Herrn Fühler einen Neuwagen anpreisen und verkaufen würden. Woran würden Sie sein Repräsentationssystem erkennen und wie könnten Sie dies nutzen?

Fazit: Situationsgerechter Einsatz notwendig

Erfolgreiches Coaching ist - natürlich - mit jedem dieser Konzepte, sowie vielen weiteren möglich. Eine Bewertung im Sinne von "gut" oder "schlecht" kann also nicht das Ziel sein. Jedes Coaching- Modell lässt sich in einem gewissen Bereich gut einsetzen. Manchmal bietet sich auch eine Kombination verschiedener Modelle an. Vielfach ergänzen sich die Konzepte und sind gerade dann besonders erfolgreich.

Wesentliche Kriterien für die Entscheidung, für das eine oder andere Konzept, ist immer der Coachee und seine Persönlichkeit, die Situation, sowie das Thema, um das es gehen soll. Hier ist es ausgesprochen wichtig, dass der Coach nicht einfach nur ein Handwerkszeug beherrscht, das er souverän einsetzen kann. Er muss "Mensch sein" und feinfühlend immer wieder fragen. In der Situation und für die Person ihm gegenüber "dran" sein, denn jeder Mensch ist ein Individuum oder wie meine Großmutter aus Köln früher immer sagte: "Jeder Jeck is anders." und sollte daher meines Erachtens dort abgeholt werden wo er gerade steht.

Da ich selbst ein Mensch mit einem großen Herzen bin und sehr viel Empathie in mir habe, kann ich mich sehr gut in meine Coachees hineinversetzen, ohne mich zu verlieren. Ich verlasse mich dabei auf meine Intuition, meine Erfahrungen und mein Wissen, welche Methode gerade optimal wäre. Bislang waren meine Coachees mit den erarbeiteten Lösungswegen sehr zufrieden. Sie sind allesamt in "Bewegung" gekommen.

Ich freue mich daher auf Ihre Kontaktaufnahme, um mit Ihnen gemeinsam Lösungen für sich zu finden und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.

Herzlichst

Ulrike Schalow